Der Vorteil beim wild campen ist sicherlich, dass man seine Route nicht von klassischen Stationen, wie Hütten, Pensionen oder Campingplätze abhängig planen muss. Man sollte jedoch bedenken, dass immer wieder die Möglichkeit besteht, seine Flüssigkeitsreserven aufzufüllen.
Was gibt es zu beachten, beim Zelten in der freien Natur?
Bei der Wahl des Zeltplatzes ist darauf zu achten, dass das Zelt nicht in einer Grube oder Vertiefung steht. Bei starkem Regen könnte Wasser sich sammeln und auch ein geringes Gefälle herunterlaufen und so Dein Innenzeltboden überfluten.
Halte genügend Abstand von einem See oder Bach, der sich bei starken Regen ausdehnen könnte.
Bedenke, dass sich das Wetter in den Bergen schnell ändern kann. Lieber beim Aufbau das Zelt ordentlich mit Leinen abspannen, als nachts raus zu müssen und nach zu arbeiten.
Auch ist darauf zu achten, dass die Fläche möglichst frei von Steinen, Ästen oder anderen scharfkantigen Gegenstände ist.
Ein Zeltplatz unter Bäume ist nicht ratsam. Viele Bäume harzen und verdrecken so dein Zelt. Harzflecken lassen sich nicht mehr vom Zeltstoff lösen. Von den Ästen und Blätter gehen oft große Tropfen auf das Zelt nieder, die deutlich lauter sind als normaler Regen. Auch nach dem Regenschauer tropft es noch einige Zeit weiter.
Bei heftigem Wind hat schon manch herab stürzender Ast ein Zelt beschädigt.
Ein offenes Feuer sollte man nur da machen, wo es erlaubt ist. Jedoch sorgt man für mehr Aufsehen, und läuft Gefahr beim wild campen entdeckt zu werden.
Man sollte niemals im Wald oder auf brennbarem Untergrund ein Feuer entzünden. Sollte man eine sichere Stelle für ein Feuer finden, sticht man am besten mit einem Klappspaten großzügig die Grasnarbe ab und legt Steine als Begrenzung drum herum. Am nächsten Morgen sollte man die Asche oder Glut mit Wasser löschen. Nach dem Erlöschen, die Feuerstelle wieder mit Erde und der abgestochene Grasnarbe bedecken.
Es gilt immer der Grundsatz: “Take nothing but photographs, leave nothing but footprints” - übersetzt: “Nimm nichts außer Fotos und lass nichts außer Fußspuren zurück”.
Dies gilt natürlich auch bei jeder Rast!